Freitag, 31. Dezember 2010

Facebook

Text & Musik: Daniel "Dän" Dickopf, Wise Guys, Januar 2010

Ich habe 44 Freunde, alles ist in Butter,
darunter auch mein Kumpel und ein Nachbar meiner Mutter,
und heut’ ist wieder einer dieser wundervollen Tage:
Ich bekomm ne brandneue Freundschaftsanfrage!
Ich glaub, das ist das Mädel von der Supermarktkasse.
Klar, dass ich mir die nicht entgehen lasse...
Ist doch super, wenn man in der großen Stadt
möglichst viele Freunde hat.

Ich weiß genau, wann Tom seine Meerschweinchen füttert
und welche Szene welches Films die Lisl so erschüttert.
Ich kenne Tinas Zimmer im Urlaub in Tirol
und weiß: Ihr kleiner Sohn fühlt sich grade nicht so wohl.
Melina hat aktuell ’n bisschen Langeweile.
Olli sucht verzweifelt seine Nagelfeile.
Das sind Informationen, und das ist ja das Nette,
die ich sonst nicht hätte.

Bevor ich morgens schnell bei Facebook reinguck,
hab ich keine Ahnung, wie’s mir geht.
Bevor ich morgens schnell bei Facebook reinguck,
weiß ich nicht, ob sich die Welt noch dreht.


Ich hab endlich mal Kontakt zu meinem Bruder und den Neffen.
Ich brauche die nicht mal in echt zu treffen.
Ich merke, dass ich mich mit vielen besser versteh’,
seit ich sie jetzt gar nicht mehr persönlich seh’.
Doch ich bin über alles bestens informiert:
Ich weiß, dass Susi online gegen Walfang protestiert.
Nee, was ist das schön, auf ne Demo zu gehen,
ohne vom Sofa aufzustehn...

Bevor ich morgens schnell bei Facebook reinguck...

Ich schau mir auch so gern alle Fotos an:
Mein Versicherungsvertreter am Ballermann,
blau, oben ohne, mit ner Tüte in der Hand –
ich hab den zuerst gar nicht wiedererkannt!

Bevor ich morgens schnell bei Facebook reinguck...


zum hören HIER klicken

Freitag, 17. Dezember 2010

Dekadenz

Keine Definiton

Mit dem Begriff "Dekadenz" bezeichne ich [Autor: raver] nach Ansatz von Jean-Jacques Rousseau (nachlesen) eine "Kulturkritik" , die ganz allgemein den Kontrast zwischen Kultur und Natur beschreibt . Er prangerte das "Auseinander-Driften" von Natur und Kultur an, dass vor allem dem nahezu moralfreien Umgang mit dem stetigen wissenschaftlichen Fortschritt * zuzuschreiben ist, dass zukünftige Generationen, besonders in stark urbanen und infrastrukturell sehr fortschrittlichen Ballungsräumen, der Naturbezug unseren Nachfahren gänzlich abgehen könnte.


Gute Gründe 

Fortschritt, begünstigt durch wissenschaftliche Innovationen **, wurde zum stetigen " Motor" für Erfolg und Gewinn im eigenen Land. Nicht zuletzt bedeutende "Schlüsselinnovationen" (z.B. im Transportwesen - Dampfmaschine, Eisenbahn, Automobil), ließen den Menschen zu lange in dem naiven Glauben, sämtlichen Naturgewalten und widrigsten Lebensbedingungen trotzen zu können. 

>> Haben wir gelernt, dass wir gegen die Natur, samt ihrer Unbequemlichkeiten und empfindlichen Gleichgewichte, nur wenige bis garkeine Chance haben ?

Der Erkundung und Erschließung der gesamten Erdoberfläche *** verdanken wir - neben den zahlreichen begehrten Resourcen auf unserem Planeten - der "heuschreckenartigen, fortschrittsgedopten"  Ausbreitung und erfolgreichen Evolution der Art homo sapiens sapiens. Das "Vernunftbegabte Wesen" ist globalökologisch gesehen nur ein Schädling und Parasit. Die menschliche Überlegenheit (gegenüber den "restlichen" Lebewesen auf unserem Planeten) in Bereichen wie Emotionen, Logik oder Selbsterhaltung, rechtfertigt bis heute noch vielerorts den schonungslosen Umgang mit Flora und Fauna.

Da seit Die verantwortungslosen und zerstörerischen Schandtaten an unserem blauen Planeten und seinen organischen und anorganischen Bewohnern, sind fester Bestandteil all unserer Kulturkreise.




annotations

* - [an dem sich die gierige Menschheit dank nach wie vor lukrativer Ausbeutung der Natur hoffnungsvoll klammert]


** -  [Erst seit der Neuzeit (), etwa seit der Epoche der Auf klärung in Deutschland ]


*** - [ u.A. begünstigt durch Transportinnovationen von A wie Auto bis Z wie Zug]

Colour Haze - Love





- FINEST KRAUT STONER -


Wie die Bezeichnung "Kraut" schon andeuted, kommen die 3 Dudes 
Stefan Koglek – Gitarre, Gesang
 
Philipp Rasthofer – Bass (seit 1998) 
 










 




  Manfred Merwald – Schlagzeug (seit 1998)

 aus Deutschland, genauer noch: aus München. Im August 1994 (zunächst noch Tim Höfer am Schlagzeug (1994–1997) und Christian Wiesner  am Bass (1994–1998))  begründet wurden sie von der Wucht die der Stonerrock mit sich brachte erfasst und mitgerissen. Kyuss höchst selbst lieferten zu dieser Zeit die nötigen Einflüsse und Ansprüche an die noch fast unbekannte Szene in Deutschland. Von finsterstem Gitarrensound vorangetrieben kreieren diese Propheten nun eine wirklich natürliche, reine, und trotzdem komplexe Form des Stonerrock. Die jazzartigen Jams zusammen mit völliger Hingabe zum Instrument und dem Versuch die eigene Wahrnehmung sowohl durch Musik als auch durch die Veränderung der Psyche zu Beeinflussen ist meiner Meinung nach genau das was der Stonerrock und seine Geschichte erzählen und eben genau an dieser Stelle, bringt Colour Haze das Debütalbum "Chopping machine" (August 1995) auf den Plattenteller.



LOVE 
erscheint allerdings erst 2004 auf der Platte
"Colour Haze", die unter dem eigenen Label "Elektrohasch" veröffentlicht wird.







Spieldauer: 9:19 Min

Unterteilt ist der Song eine sehr ruhige, fast harmlose, jäzzähnliche Jam die sich ca. bis zur 4: 26 min aufbaut um sich dann in eine machtvolle Spirale von wiederkehrenden und neu entwickelnden Motiven zu verdichten. Erst ab 6:08 min beginnt ein aggresiv werdender Sprechgesang mit folgendem Text:



I sit myself high upon a mountain top andI look far, far across the hills
I'm so loaded, man, so deep and full, with all the love and all that is real.
We gotta cry out and reach out and turn our twisted minds
and feel the connection that is between you and all that is alive,



To be with the smallest and biggest without fear and without pride

I went through the chappel of dangers a few hundred times
And I had to work so hard to keep my love and intuition
And not to loose my guts and not to loose my mind
I reach out, a step foeward, I stumble and I fall
All my greed and longing wasn't for the real at all





So reach out, reach out, get a hand brothers and sisters;
grow on your kindness, love harmony and peace;
empty yourselves of everything, gain in loosing, thriving your freedom.
I tried, but I'm sure you will.




Ich setze mich hoch auf einem Berg, und ich sehe weit, weit über die Hügel.
Ich bin so geladen, man, so tief und voll, mit all der Liebe und alles, was real ist.
Wir müssen schreien und die Hand ausstrecken und unsere verwirrten Gedanken drehen
und die Verbindung zwischen dir und allem was lebendig ist fühlen,
um mit dem kleinsten und größten ohne Furcht und Stolz zu sein.
Ich ging durch die Kapelle der Gefahren ein paar hundert Mal
und ich musste so hart arbeiten, um meine Liebe und Intuition zu halten
und nicht meine Eingeweide und meinen Verstand zu verlieren.
Ich erreiche, einen Schritt nach vorn, ich stolpere und ich falle.
Alle meine Gier und Sehnsucht war sowieso nicht für das Reale.
So erreicht, erreicht, nehmt eine Hand Brüder und Schwestern;
wachst auf Ihre Güte, Liebe Harmonie und Frieden;
entleert euch von allem, Gewinnen im Verlieren, gedeiht eure Freiheit.
Ich habe es versucht, aber ich bin sicher, ihr werdet es schaffen.

 
.
to be continued...
.
.

Diese Scheiß Buddhisten haben einfach Recht...


'Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute' 


Ich befinde mich gerade in einer Welt die unendlich scheint. Diese Welt ist allerdings nur dieser Raum, zu dieser Zeit, an diesem Ort. Ein Mikrokosmos. Meine Zeit scheint hier nie zu verstreichen, ich habe die Möglichkeit ALLES zu tun, aber ich werde es NICHT. Ich bleibe hier, ich genieße! Und genau dass ist die Stelle, an der ich zu diesem Blogeintrag komme:  

Ich weiß wohl, wo ich stehe, wer ich bin und welche Leute mich hier umgeben. 
Vor allem, wenn ich daran denke, was jetz in der anderen Welt zählt.

Das was mich erwartet, die Zukunft. (sozusagen)  Es ist egal. Es bleibt zunächst so und genau das macht mich zufrieden. Ich erwarte keine Zukunft sondern ich habe jetzt diesen Raum betreten und werde ihn so schnell nicht verlassen. Ich genieße. Ein Gefühl von solcher Schlichtheit und Natürlichkeit, aber solcher Schönheit [Bezug?], wie ich sie kaum anders genießen möchte.

Den Buddhisten, denen dieser Eintrag gewidmet ist, betreiben das [was?] sehr ähnlich. Buddha persönlich ist Symbol verschiedener Glückseliger und unglückseliger Gefühle; quasi ein Symbol des puren Gemütszustandes. Somit ist Buddha ein Wesen, dass laut Überlieferung, einen solchen Mikrokosmos in sich beinhaltet. "Es" kümmert sich weder um Raum noch Zeit, demnach auch nicht um das, was einmal war oder was einmal sein wird.

Das Gefühl, erst winzig, aber trotzdem von solcher Bedeutung, dass es einem Gigantisch erscheint. Und nun die Seite der Religion? Ich meine, wie sehr sich doch Religionen versuchen die Welt zu erklären ( was war, was wird sein und warum ist es so) 

All das, [...] ist unbedeutend für dieses Gefühl.
(Aber genau so versteht man ja eben diese Religion.)  
Es versteht die Wertschätzung, dessen was einfach ist.
(Die Verblendung durch die Versuche einer Erklärung sind hierbei unbedeutend)

Der Moment zählt und all die Schönheit, die damit verbunden ist. Genau diesen Raum verstehe ich jetzt. Ich akzeptiere, dass es nicht alles ist, aber ein kleinwenig Wertschätzung tut doch so Manchem gut. Den Tag zu genießen. "Carpe diem" heißt es doch? Ich nutze den Tag aber auch physisch. Ich nehme jeden Moment in mir auf und nutze ihn, nicht zuletzt, um an ihm die "bewegten Windungen" fest zu stellen:

Diese die sich Gefühl nennen. Meiner Ansicht nach, sind Gefühle eine Droge, von der man niemals mehr los kommen sollte. Und so tun es die Buddisten. Sie greifen immerweiter nachdem was wirklich zählt. Dem Genuss, dem Gefühl, aber vor allem dem hier und jetzt.





- Das, was wir heute sind, folgt aus den Gedanken, denen
wir gestern nachgingen und unser gegenwärtiges Denken
bestimmt unser Leben, wie es morgen sein wird.
Die Schöpfung unseres Bewusstseins, das ist unser Leben.
Spricht oder handelt darum ein Mensch mit unreinem
Bewusstsein, folgt ihm das Leiden nach, so wie das Rad
den Hufen eines Zugtieres folgt. -
Joint Venture - "Die Wunderschlampe"

Produziert wurde dieses Meisterwerk von Februar bis Juni 1999 in Hausen/Hessen, Bonn und Troisdorf von Constantin Gabrysch und der Gruppe Joint Venture [Portrait]






ALLE DIREKTLINKS 
zum streamen:

Die Wunderschlampe ist der letzte (von insgesamt 14)
und mit Abstand längste auf dem im Juni 1999 gefertigten Album...


"Extremes Liedermachen"




Mehr zum Album von Joint Venture auch auf der zugehörigen Homepage und HIER.


<< Die Texte der "Liedermacher Coproduktion"  
Joint Venture handeln vor allem über gängie Alltagsthemen, wie Politik, Sexualität, Alkohol, Haschisch und andere Drogen.

Zusammen galten sie als Begründer der neueren deutschen Liedermacher-Szene. Am 5. Juni 2000 starb Simon unerwartet an einem Herzinfarkt, was das Ende für Joint Venture bedeutete >> [Quelle: Wikipedia]


Götz Widmann tritt seitdem als Solokünstler auf und spielt bei seinen Konzerten nach wie vor auch alte Joint-Venture-Stücke.




Hier gibts den gesamten Songtext zum Auswendiglernen:
Titel 14. Die Wunderschlampe (10:03)

Neulich war ich auf dem Flohmarkt, Flohmarkt find ich gut,
ich lief rum und sah mich um, so wie man das da tut.
Ich suchte nach LPs, ich suchte nach CDs
und für meine Sammlung nach antiken Dekolletees,
und eventuell noch nach nem Schrank, plötzlich stand da so´n alter Junk,
der sagte, sonst hab ich nichts mehr, jetzt geb ich das hier auch noch her.
Diese edle Lampe hier, Junge, die verkauf ich dir,
ich hab sie selbst geklaut aus der Gruft von Ibn Saud.
Diese wundervolle Ware, lag siebenhundert lange Jahre
unberührt in einem Grab, bis ich sie da entwendet hab. 
 
Reib an dieser Lampe, und dir erscheint die Wunderschlampe,
Göttin dir und Gattin, Traumfee aus dem Orient,
die das macht, was dich glücklich macht, denn das ist ihr Talent.

Mir als dem, der sie gestohlen, ist versagt, sie rauszuholen,
Mich traf des Sultans böser Fluch, seitdem bin ich ein Eunuch,
Das Schicksal hat mich arg gequält, dich hat es dafür auserwählt.
Mich freut nur noch meine Spritze, sei sie dir noch zu was nütze. 

Reib an dieser Lampe, und vor dir liegt die Wunderschlampe.
Deine eigne Traumfee aus dem alten Orient,
die das macht, was dich glücklich macht, denn das ist ihr Talent.

Ich sagte das klingt zwar sehr schön, doch würd ich das auch gern mal sehn,
meinte er nur, laß es sein, wer wirklich will, läßt sich drauf ein,
wenn wir sie hier jetzt ausprobiern, wern nur die Bulln sie konfisziern.
Kauf sie, nimm sie mit nach Haus, und test sie da in Ruhe aus.
Das war mir alles nicht geheuer, trotzdem fragte ich wie teuer.
Er sagte hundert und sie ist dein, ich sagte sechzig und ich schlag ein.
Neunzig, siebzig und nicht mehr, achtzig, also gut gib her,

hatt ich grade noch im Socken stecken, hier, Alter, nimm, nicht dran verrecken.
Hier, nimm dann du die Lampe, und nimm mit ihr die Wunderschlampe,
deine neue Traumfee aus dem alten Orient,
die das macht, was dich glücklich macht, denn das ist ihr Talent.

Ich hab mich als ich heimkam erstmal in mein Bett gelegt,
weil man am besten überlegt, wenn man sich nicht dabei bewegt.
So kam mir dann, ne Göttin mag es, wenn man zu ihr betet,
so hab ich dann ne Stunde lang die Lampe vollgeredet.
Herrin, holdes Wesen, vom Schicksal auserlesen
mich von allem was gewesen und was kommn wird zu erlösen.
Schenk mir Sterblichem das Glück und kehr in meine Welt zurück.
Irgendwann hat mich die Neugier doch zu sehr geplagt,
und insgeheim doch auch die Wollust schwer an mir genagt,
außerdem wollt ich es auch wissen, vielleicht hat er mich beschissen.
Ich zündete ne Kerze an und glaubte ganz ganz fest daran,
dann hab ich an ihr gerieben, der Freak hatte nicht übertrieben.

Ich streichelte die Lampe und vor mir lag die Wunderschlampe.
Ein Bild von einer Frau, die Traumfee aus dem Orient,
die das macht was dich glücklich macht, denn das ist ihr Talent. 




Flötenklang lag in der Luft und ein unglaublicher Duft.
Was dann kam, will ich verschweigen, Wir sind hier nicht zum Pornos zeigen.
Es war nie schöner als mit ihr, und morgens sprach sie dann zu mir:
ich die Traumfee, du Götz-Dieter, du mein Gatte, mein Gebieter. 

Reiben diese Lampe, dann erwachen Wunderschlampe.
die jeden deiner Wünsche gleich an deinem Blick erkennt,
die das macht, was dich glücklich macht, denn das ist ihr Talent.

Eh ich kapierte, was passiert, war meine Bude staubsaniert,
Schlafgemach warm und gemütlich, Klo und Küche appetitlich,
der ganze Abwasch war gemacht, sogar das Leergut weggebracht,
alles roch frühlingsrein und frisch und Blumen standen auf dem Tisch.
Mit diesem schönen Tag begann ne neue Zeit für mich als Mann.
Hatt ich jetzt eine Idee, hatte ich dazu die Fee,
die sie behutsam optimierte und dann direkt realisierte.
Dank ihrer spirituellen Kräfte blühten bald meine Geschäfte.
 
Hast du Streß, Mann, reib die Lampe, sofort erscheint die Wunderschlampe,
wenn sie dir helfen kann ist sie in ihrem Element,
die das macht, was dich glücklich macht, denn das ist ihr Talent.

Wenn zuhause alles strahlt macht sich das künstlerisch bezahlt,
man kriegt mehr positives mit, ich schrieb den Megasommerhit.
Ein zartes Lied über die Liebe in Zeiten losgelassner Triebe,
und das brachte mir viel Geld. So ist nunmal diese Welt.
Wir waren reich, wir waren frei und dachten uns nicht viel dabei.
Irgendwann ham wir uns entschieden, wir kaufen uns ein Haus im Süden
und verprassen da die Zinsen mit einem ewig breiten Grinsen.
Im Grunde ist der Mensch nicht fleißig und ich war schon dreiunddreißig. 

Nur noch reiben an der Lampe, nichts mehr als die Wunderschlampe.
Braungebrannte Göttin aus dem alten Orient,
die das macht, was dich glücklich macht, denn das ist ihr Talent.

Der wohlverdiente Übermut, eine Zeitlang ging das gut,
aber Dauerparty pur das ist Gift für die Figur
Ich wurde feist, ich wurde fett, ich blieb ihr Supermann im Bett.
Du mein Gatte, mein Gebieter, Abdullah ibn ben Götz-Dieter.
Psychisch war sie Medizin, für meinen Körper der Ruin.
Jeden Abend gehen lassen und sie hats geschehen lassen.
Jeden Abend übertrieben, Am Nachmittag erwacht, gerieben.
Immer fand ich Lust, Humor, Respekt, Liebe und Freundschaft vor.

Greif nur nach der Lampe und vor dir liegt die Wunderschlampe,
die gutgelaunte Traumfee aus dem alten Orient,
die das macht, was dich glücklich macht, denn das ist ihr Talent.



Das war gar nicht für mich gut. Irgendwann spuckte ich Blut.
Es ging mir ähnlich wie dem Junk, ich war verflucht, war von ihr krank.
Wenn dich was plagt, mußt du nur reiben, um es erstmal zu vertreiben.
Wir warn ein lebensfrohes Paar, doch ich war der, der sterblich war.
Ein paar Tage rieb ich nicht. Tat sogar was für mein Gewicht.
Ich hatte zehn Pfund abgenommen, dann ist es über mich gekommen.
ich fragte nach dem Sinn des Lebens, damit war Widerstand vergebens,
ich dachte an ihr Genital und alles war mir scheißegal.

Reib nicht die Wampe, reib die Lampe und vor dir liegt die Wunderschlampe.
Traurig ohne dich, die Traumfee aus dem Orient,
die das macht, was dich glücklich macht, denn das ist ihr Talent. 

Ich bin nun mal der Typ Asket, der mehr auf Sekt als Selters steht.
Zehn Tage Freiheit, zehn Pfund mehr, alles noch schlimmer als vorher.
Dem Herzinfarkt ein Stückchen näher. Die Lunge tat auch etwas weher.
Irgendwann hatt ich dann die Kraft, und hab den Absprung knapp geschafft.
Jetzt, statt im zugrunderichten üb ich mich lieber im Verzichten.
Ich durfte sie genießen. Soll mir das den Tag verdrießen?
Was ist das kleine bißchen Spaß gegen ein tief durchdachtes Maß?
Was die primitive Brunft gegen die göttliche Vernunft?

Einmal reib ich noch die Lampe, einmal noch die Wunderschlampe, die das macht, was mich glücklich macht, denn das ist ihr Talent. Bevor ich schlafen kann brauch ich mein kleines 
Happy End.


"Der Eine & der Andere Liedermacher "
 


Martin „Kleinti“ Simon und Götz Widmann sind...
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